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Tumoren der Haut |
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Synonym |
Definition |
Prädilektionsstellen |
Epideminologie |
Patho |
Histo |
Klinik |
Prognose |
Ektodermale
Nävi & gutartige Neoplasien |
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Pigmentzellnävi |
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gutartige Ansammlung von Nävus- zellen oder Melanozyten |
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Nävuszellnävus |
Leberflecken, Muttermale |
umschriebene nestförmige Ansammlungen von Nävuszellen in der
Haut |
Haut (ganzes Integument) & Schleimhaut |
erhebliche altersabhängige Variation |
in Nestern angeordnete Melanozyten (stammen von der Neuralleiste
ab); zunehmendes Wachstum führt zu Elevation über das Hautniveau |
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3 Typen: Junktionsnävus, Compoundnävus, dermaler Nävus |
20% aller Melanome entwickeln sich aus einen
Nävuszellnävus |
Junktionsnävus |
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intraepidermale Lage |
scharf begrenzt; rund bis oval; mm bis 2 cm; gleichmägig
gefärbt: hell - dunkelbraun od. schwarz; erhaltenes Hautoberflächen-
relief; durch intraepidermale Lage flach od. leicht erhaben |
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Compoundnävus |
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Zellen liegen in Nestern od. Strängen; dermoepidermale od.
dermale Lage |
Papel; scharf begrenzt; rund bis oval; bis 1cm; hell- bis
dunkelbraun od. rötlich; oft dunkler od. rötlicher randsaum; Oberfläche
glatt, papillomatös, gefurcht; gelegentlich zentrale Haare |
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dermaler Nävus |
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total dermale Lage |
glatte, halbkugelige Papel/ Knoten od. papillomatöse/gestielte
Läsionen; hautfarben (nur wenig pigmentiert) |
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Dysplastischer Nävus |
Clark-Nävus |
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hereditär/ nicht hereditär; wenn Auftreten in großer Zahl:
dysplast, Nävussyndrom (hohe Melanomentwicklung) |
Compound-NZN mit zellulären Atypien & unregelmäßigem
Aufbau |
bizzar geformt; größer
als 6mm; dunkel pigmentiert od. zweifarbig; flach mit zentraler
Erhebung |
erhöhte Wahrscheinlichkeit zur malignen Entartung (Melanom):
desh. Exzision od. ständige Kontrolle |
benignes juveniles Melanom |
Spitz-Nävus |
Kindes- oder Jugendalter; erinnert histolog. an ein Melanom, ist
klinisch jedoch gutartig |
Gesicht; Kapitillium (Haupthaar), Nacken, Beine |
1. - 2. Lebensdekade; fast nur Weiße |
schnelles Wachstum über
Wochen od. Monate, dann Stillstand |
symmetrisch aufgebauter, scharf begrenzter Compound-NZN mit
Zellpolymorphie, Mitosen & spindelförm Zellen; mit zunehmender Tiefe
zeigen die Nester Reifung (Zellen werden kleiner): DD malign. M.;
Kamino-Bodies |
kuppelförm. Knoten; elastisch bis derb; 0,5 - 1cm; glatte
Oberfläche; homogene Färbung; rosafarben, rötl.-braun bis dunkler |
anfänglich schnelles Wachstum, dann Stillstand über Jahr; keine
maligne Entartung |
melanozytäre Nävi |
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normale Anzahl von Melanozyten, aber erhöhte Aktivität derselben
oder Aggregatbildung im Korium |
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Café-au-lait-Flecke |
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bevorzugt am Stamm |
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verstärkte Aktivität
epidermaler Melanozyten |
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große, ovale,
grau-bräunliche Flecken (Milchkaffeefarben) |
mehr als fünf dieser
Flecken = V.a. neuro-fibromatosis generalisata (v. Recklinghausen) |
Nävus spilus |
Fleckenmal |
Café-au-lait-Fleck mit
eingestreuten junktionalen NZN od. Compound-NZN |
isoliertes Auftreten an Rumpf od. Extremitäten |
seit Geburt oder im Kindesalter hinzukommend |
seit Geburt oder im Kindesalter hinzukommend; hellbraune makulae
mit später hinzukommenden kleinfleckigen dunkelbraunen
Hyperpigmentierungen |
Verlängerung der Reteleisten; Melanozytenhyperplasie in
Basalzellschicht; vermehrte Melaninansammlung in Melano- &
Keratinozyten; kleine NZN-Nester |
Makulae; scharf begrenzt; milchkaffefarben; bis zu 10cm;
Pigmenteinsprengungen |
gutartig; nur selten Entartung der dunkel-pigmentierten
Anteile |
Becker-Nävus |
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Café-au-lait-Fleck |
Schulter |
meist bei jungen Männern, in der Adoleszenz entstehend |
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großflächiger, behaarter Café-au-lait-Fleck |
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Lentigo simplex |
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Vermehrung einzeln liegender Melanozyten im Stratum basale der
Epidermis |
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Makel; hell- bis dunkelbraun; linsengroß |
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Naevus coeruleus |
Blauer Nävus |
umschriebene Ansammlung stark pigmentbildender Melanozyten im
Korium |
Haut & Schleimhaut; insbes: behaarter Kopf, sakral, Hand-
& Fußrücken |
meist erworben; Kindheit, junge Erwachsenen; insbes. dunkle
Rassen; Gynäkotropie |
bestehen aus
Melanozyten, die während ihrer Wanderung von der Neuralleiste zur
Epidermis in der Dermis liegengeblieben sind |
in der Dermis liegen-
gebliebene melaninbeladene Melanozyten |
4 Typen: häufigster ist einfacher
blauer Nävus: scharf begrenzt; kuppelförmig;
Papel od. Knoten.; blau, blau-grau, blau-schwarz (Tyndall-Phänomen); 0,5
bis 1 cm; meist solitär; |
meistens eher gutartig,
aber auch lokal aggressives oder sogar bösartiges Wachstum mgl. |
Navus sebaceus |
Talgdrüsennervus |
angeborene umschriebene Vermehrung von Talgdrüsenläppchen und
Andnexstrukturen |
behaarter Kopf |
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papillomatöser Plaque;
hautfarben bis gelblich; weich; unbehaart |
30 % maligne Entartung
(Basaliom): des h. Exzision |
Verruca seborrhoica |
Alterswarze |
benigner epithelialer Tumor des mittleren und späten
Erwachsenenalters |
ausschließliches
Vorkommen an behaarter Haut |
praktisch bei jedem Menschen über 50 |
idiopathisch (kein Virusinfekt!); vermutlich Enstehung aus
Haarfollikelzellen |
sechs Typen; Hyperkeratose der Oberfläche, Pseudohornzysten im
Tumor; Papillomatose, Akanthose |
gelblich, grau-braun bis schwarz; unregelmäßig geformt, aber
scharf begrenzt; exophytisch wachsend; warzenartige Oberfläche; weiche
Konsistenz; Typen:
flach, knotig, gestielt |
gutartig; eventuell mechanische Irritationen |
Keratoakanthom |
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gutartiger, schnellwachsender Tumor, ausgehend vom oberen Anteil
der Haarfollikel |
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(Pseudokarzinom); auf unveränderter, meist lichtexponierter Haut
plötzliches Entstehen eines hautfarbenen Tumors; 1-3 cm; zentraler
Hornpfropf |
symmetrischer Aufbau; epidermale Randlippen; zentraler
Hornpfropf; atypische Keratinozyten im Randbereich |
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meist spontane Rückbildung |
Hidradenome |
Syringome |
gutartige, nervusähnliche Tumoren, die Strukturen vom
ekkrinenSchweißdrüsen zeigen |
Unterlid; |
gynäkotrop; Anzahl steigt mit zunehmenden Alter |
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Knötchen; reiskorngroß;
asymptomatisch; hautfarben |
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mesodermale Nävi, Hyperplasien & gutartige Neoplasien |
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Naevus flammeus |
Feuermal |
umschriebene, meist angeborene, nävusartige Gefäßfehlbildung aus
dilatierten Kapillaren |
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häufig angeboren; od. in früher Kindheit |
dauernd erweiterte Kapillaren inf. lokalem Gefäßrezeptormangel
(der eine Konstriktion verhindert); keine Abnormalitäten, keine
endothelialen Proliferationen, eigentl. kein echtes Hämangiom |
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Makulae; hell- bis dunkelrot (Farbintensität von äußeren
Einflüssen abhängig); umschrieben; oft bizarr geformt; unterschiedlich
groß |
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symmetrisch medianer N.f. |
Storchenbiß |
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Nacken |
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keine assoziierten Syndrome |
80% Spontanremiss. während der ersten LM bzw. LJ: desh.
Spontanverlauf abwarten |
asymmetrisch lateraler N.f. |
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Gesicht (Ausbreitungsgebiet 1. od. 2. Trigeminusast);
Extremität |
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oft Teilsymptom von Phakomatosen: Sturge-Weber-Krabbe, Von
Hippel-Lindau, Klippel-Trénaunay |
dunkeln im Alter oft nach; knotige Veränderung mgl.; keine
Spontanremiss. |
kavernöses Hämangiom |
Blutschwamm |
frühkindlich auftretende od. angeborene erhabene bis faustgruße
tumoröse Gefäßneubildungen |
Kopf: insbes. Gesicht; Stamm, Extremitäten; Schleimhaut
(Makroglossie, Makrocheilie) |
Neugeborene od. Kinder |
herdförmige Proliferation von Kapillaren, deren Endothel- zellen
embryonalen Charakter haben |
große kutan/ subkutan leigende, mit Blut gefüllte und von
Endothel- & z.T. auch Muskelzellen begrenzte Gefäßhohlräume |
weiche, schwammart. Tumoren; einzeln od. multipel; cm bis
faustgroß; je nach Lok. rot (kutan) od. blaurot (subkutan) |
schnelles Wachstum in ersten LM., dann plötzl. Stillstand; fast
immer Spontanregress. bis z. 6. LJ.; KO: Ulcerationen, Blutungen,
etc. |
Naevus araneus |
Spider-Naevus |
erworbene Gefäßneubildung mit zentral dilat. Arteriole &
sternförm. abgehenden Ästen |
bei Pat. mit CREST-Syndrom od. Hepatopathien: exanthematisch am
Oberkörper & im Gesicht (bleibend) |
gynäkotrop |
idiopath.; gehäuftes Auftreten bei CREST-Syndr., Lebererkrank.,
Kontrazept.; eruptiv während der Schwangerschaft; chron. UV- &
Steroidabusus; nach
Rö-Behandlung |
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stecknadelkopfgroße zentrale Papeln mit radiären
Teleangiektasien, die mit dem Glasspatel wegdrückbar sind |
harmlos; keine Spontanrückbildung |
Angioma senile |
Roter Altersfleck |
meist eruptiv auftretende, stecknadelkopfgr. rötliche Tumoren
aus neugebildeten Kapillaren |
meist Stamm |
ab 30. LJ. (+ höheres Alter) |
idiopath.; neugebildete Kapillaren im subpapillären Gefäßplexus
der Dermis |
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zunächst rubinrot & stecknadelkopfgr., später tiefrot bis
lilafarb. linsengr. Papeln |
harmlos; keine Spontanrückbildung |
Granuloma pyogenicum |
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posttraumatisch ent- stehendes blutgefäßreiches
Granulationsgewebe |
Finger, Gesicht; bei Schwangeren häufig Mundhöhle |
während, nach Schwangerschaft; selten bei Kindern |
idiopathisch; oft Trauma vorausgehend; eruptive
Gefäßneubildung |
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Tumor; meist pilzförm; rötl.-livide bis bau-schwärzl.; blutet
leicht; krustös bedeckt; schnelles Wachstum |
Spontanheilung mgl.; oft Satellitenläs. nach manipulation oder
Exzision; Rezidive nach Exzision |
Fibrome |
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reaktive, umschriebene Fibroblasten-/ Kollagenver- mehrung |
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weiches Fibrom |
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periorbital, zervikal, axillär, submammär, inguinal |
80% ältere Menschen, aber auch junge Erwachsene |
idiopath.; fokale Ausstülpung von Korium & Epidermis |
lockeres gefäßreiches Bindegewebe; umgeben von normaler
Epidermis; elast. Fasern & Hautanhangs- gebilde fehlen |
Papel/ Nodulus; oft gestielt; weich; hautfarben; Größe
unterschiedlich |
gut, häufig spontaner Rückgang |
Dermatofibrom |
hartes Fibrom |
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untere Extremität |
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reaktive Fibroblasen-/ Histio- zytenproliferation nach
Mikrotrauma (Insektenstich) |
dermale Ansammlung von Spindelzellen & Histiozyten inmitten
kollagener Fasern; darüberliegende Epidermis akanthotisch verbreitert |
Tumor; halbkugelig; derb; hautfarben bis gelbbraun, graublau;
schein wie eine Linse in die Haut eingelassen |
gut, aber sehr selten Spontanregress. |
Lipom |
Fettgewebsgeschwulst |
gutartige, umschriebene Proliferation des subkutanen
Fettgewebes |
Extremitäten, Rücken, Kopf (prinzipiell alle Körperstellen) |
Erwachsene |
idiopathisch; Proliferation des subkutanen reifen Fettgewebes;
Auftreten von multiplen Lipomen bei Systemerkrankungen (z.B.
Neurofibromatose) |
bindegewebig eingekapselte Läppchen aus reifem Fettgewebe |
Tumor; weich od. prall-elast.; hautfarben; flach erhaben; meist
asympt., selten schmerzhaft; besser Tasbar asl sichtbar; gut Ver-
schieblichkeit auf der Faszie; |
gut, keine Spontanremiss. |
hypertrophe Narbe |
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überschießende Bindegwebsproliferation nach Hautverletzung |
Sternum & Schulterbereich; begrenzt auf den Bereich der
Schädigung |
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idiopath.; überschieß. Bindegewebsproliferat. |
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anfänglich braun-rot, verblassen später; manchmal Juckreiz (od.
bei Keloiden auch Schmerzen) |
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Keloid |
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Sternum & Schulterbereich; greift auf umliegendes Gewebe
über |
genetische Prädispo.; Kinder & junge Erwachsene |
dicht gepackte große
unstrukturierte Kollagen- fasern in der Dermis |
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sonstige gutartige Geschwülste & Zysten |
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Mastozytosen |
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umschriebene Mastzellan- sammlungen in der Haut oder zus. auch
in inneren Organen |
Haut, Knochenmark, Leber, Milz, GIT, LK, peripheres Blut |
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kutane Mastozytosen |
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solitäres Mastozytom |
Mastzellnävus |
umschriebene kutane
Ansammlung von unreifen Mastzellen |
keine
Prädilektionsstellen |
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idiopath.;
Histaminfreisetzung aus Mastzellen (versch. Stimuli) führt zu
urtikariellen Ödem mit nachfolg. revers. Hyperpigmentierung durch
aktivierte Melanozyten |
dichtes umschriebenes
Mastzellinfiltrat in der oberen Dermis |
rotbraune Knoten; Darier- Zeichen:
urtikarielles Anschwellen durch Reiben; keine Allgem.sympt.; kein Befall
innerer Organe |
Spontanremiss. |
Urticaria pigmentosa |
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auf die Haut beschränkte fakultativ system. Mastozytose |
Stamm, prox. Extremitäten |
Säuglinge ab dem &. Monat |
solitäres Mastozytom |
perivaskuläre Mastzell- infiltrate in der oberen Dermis |
kleine Flecken/ Papeln; gelblich-braun; pos. Darier-Zeichen;
urtikarieller dermographismus; Juckreiz; evtl. kardiovask. Symptome durch
Histaminfreisetzung (Blutdruckabfall, Schwindel, Tachyk.,
Kopfschmerz) |
meist Regress. bis zur Pubertät |
Systemische Mastozytose |
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Mastzellenansammlungen in inneren Organen |
Leber, Milz, KM, etc. |
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Maligne Mastozytose |
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sytem. Mastozytose mit im peripheren Blut zirkul. atyp.
Mastzellen (Mastzell- leukämie) |
zus. peripheres Blut |
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Milium |
Hautgries; Grießkorn |
epidermale Hornzyste
ohne Krankheitswert |
Gesicht:
Periorbitalregion, Wangen, Schläfen |
junge Erwachsene;
androtrop |
prim. M.:keratinisierende, benigne Tumoren (spontane Entw. aus Vellushaarfollikeln od.
Schweißdrüsenaus- führungsgängen); sek.
M.: Retentionszysten
(posttraumatisch aus versprengtem Epithel) |
Hornzysten |
Papeln; feste
Konsistenz; stecknadelkopfgr.; hautfarben bis weiß |
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Atherom |
Grützbeutel; Talgzyste |
Retentionszyste eines Haarfollikels/ einer Talgdrüse mit
Ausführungsgang zur Epidermis |
90% behaarter Kopf; dann Rumpf |
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subkutaner Tumor; halbkugelig; rund; elastisch; bis mehrere cm
durchmessend; meist Verlust der darüberliegenden Anhangsgebilde |
Rezidivgefahr: Exstirpation der Zyste |
obligate Präkanzerosen |
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Keratosis actinica |
Keratosis solaris |
durch UV-Licht induziertes intraepidermales Karzinom: obligate Präkanzerose |
chron. lichtexpos. Stellen (niemals auf gesunder Haut): Gesicht,
Ohren, unbehaarter Kopf, Handrücken, UA-Streckseiten |
lichtexpon. hellhäut. Menschen |
UV-induzierte Änderung des genet. Mat. der Epidermis; führt zu
Zellatypien (CIS); Latenz 10-20 J. |
ausgeprägte Hyperkeratose: Wechsel von Ortho- & Para-
keratose; solare Elastose in der Umgebung |
Fleck; rot; rund bis unregelmäß. begrenz; von Teleangiekatsien
durchzogen; Blutung nach leichtem Trauma |
langsames Wachstum; maligne Transformat. mgl. (20% Entwicklung
eines spinozell. Ca) |
M.
Bowen |
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UV- od. chem.-induz. Carcinoma in situ mit gehäufter Koinzidenz
von visceralen Ca. |
keine Prädilektionsstellen |
chron. UV-Exposition; chron. Aresenbelastung |
intraepidermales
Karzinom
(bei Durchbruch durch die Basalmembran = Bowen- Karzinom =
Spinaliom auf M. Bowen) |
akanthot. Epidermis mit Hyperparakeratose; Verlust der
Zellpolaritt; atyp. & Pleomorphe Keratinozyten; vielkernige
Riesenzellen; Dyskeratosen; Einzelzellver- hornung |
rundl. Läsion; scharf begrenzt; braun-rötl.; variable Schuppung,
Krustung od. samtige Oberfläche; kann Psoriasis- od. Exzemherd immitieren!
M. Bowen an Glans penis = Erythroplasie Queyrat |
hohes Risiko maligner Entartung mit Metastas.; hohe Inzidenz
viszeraler Karzinome (Lunge, GIT, UGT) |
Erythroplasie Queyrat |
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M. Bowen auf Übergangsschleimhäuten |
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scharf begrenzte Herde; rötl.; samtart. Oberfläche |
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Cornu cutaneum |
Hauthorn |
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zugrundeliegende Haut- krankh.: meist
Keratosis actinica; selten M. Bowen od. stark verhorn. Spinaliom |
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nur klein. Diag.: hornart. keratot. Tumor |
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Leukoplakie |
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umschriebene dysplast. Epithelveränderung an Schleim- &
Übergangs- schleimhäuten |
Wange-/ Lippenschleimhaut; Zunge; harter Gaumen;
Genitalschleimhaut |
androtrop |
idiopath. od. durch chron. Reize (Tabakrauch, Hitze,
Zahnprotesen) |
weiße Farbe entsteht durch Hydratation des Stratum corneum;
hyper-/ parakeratot. Verdickung des Stratum corneum; Akanthose; chron.
entzündl. Infiltrat |
scharf
begrenzte, zunächst flache, weißliche, nicht abstreifbare Herde der
Schleimhaut; nach Weglassen der Noxe ist spontane Rückbild. mgl.; wird die
Leukoplakie erhaben & verrucös = Carcinoma i. s. |
bei längerem Bestehen (nach Absetzen der Noxe) wahrscheinl. CIS,
das in ein Spinaliom übergehen kann: Exzision; 96% der Leukoplakien an der
Wangenschleimhaut sind benigne |
Lentigo maligna |
Melanosis circumscripta praeblasomatosa |
Carcinoma in situ der epidermalen Melanozyten (melanoma in
situ): oblogate Präkanzerose |
chron. lichtexpo. Haut; fast immere Gesicht, inbes. Schläfen
& Wangen; selten UA od. US |
6. bis 8. Lebensdekade; androtrop |
durch UV-Strahlen provoz. Proliferation atyp. Melanozyten in der
Basal- zone |
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Makel; unscharf begrenz; bizarr geformt; unregelmäß bräunlich
bis schwarz pigment.; sehr langsames Wachstum; entstehen erhabene Anteile
= Lentigo- maligna-Melanom |
sehr langsames wachstum; in 30-50% Übergang inMelanom; lokale
Exzision ausreichend |
fakultative Präkanzerosen |
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straffe Narben, bes. Verbrennungsnarben |
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straffe Atrophien, bes. nach Lupus vulgaris |
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Crautosis vulvae/ penis (= Lichen sclerosus im
Genitalbereich) |
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Röntgenoderm |
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Ulcus cruris venosum |
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Lichen ruber erosivus mucosae |
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maligne Tumoren |
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Basaliom |
Basalzellenkarzinom |
von den Basalzellen ausgehender epithelialer Tumor mit lokal
invasiv- destruierendem Wachstum, aber keiner Metastasierungspotenz
(semimaligne) |
chron. lichtexpo. Stellen: solitäre
Basaliome: Gesicht (Stirn, Nase);
multiple Basaliome: Stamm |
meist bei älteren Menschen mit langer Sonnenexpo; seltene angeb.
Formen und Beginn in der Pubertät |
chron. UV-Expo; Arsenbelastung; Rö-Strahlen; chem. Belastung;
Narben & chron. Hautverletzungen; genet. Faktoren |
von der Unterseite der Epidermis aussprossende Basalzellstränge;
Palisadenstellung der äußeren Zellreihe; variable lympho-histiozytäre Ent-
zündungsreaktionen |
relativ langsames Wachstum; Unterteilung in mehrere Typen
(s.u.) |
Th: großzügige Exzision (Rezidivgefahr), sonst Bestrahlung |
knotiges, solides Basaliom |
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behaarter Kopf; Gesicht |
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halbkugelige, hautfarbene Knoten; perlschnurartiger Papelsaum am
Rand & einzelne Teleangiektasien; gelegentl. zentrale Ulzeration mit
Blutkruste bedeckt; starke Pigmenteinlagerung mgl. |
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oberflächliches Basaliom |
Rumpfhautbasaliom |
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Arsenanamnese |
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flache Herde; rötlich-braune; leicht schuppend; perl-
schnurartiger Randsaum; meist multipel am Rumpf lokalisert |
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Ulcus basalioma rhodens |
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Basalzellkarzinome am behaarten Kopf oder im Gesicht neigen zu
Ulzerationen |
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plaqueförm. ulzerierter Tumor; im Randbereich meist
perlschnurartige Papeln |
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Ulcus basalioma terebrans |
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bevorzugt zentrale Gesichtspartien |
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in tiefliegende Gewebe einwachsendes und diese zerstörendes
Basaliom |
oft Exitus lethalis durch Zerstörung tiefliegender Strukturen
(arrodierte Gefäße, Knochen): daher meist inoperapel & infauste
prognose; keine Metastasierung |
sklerosierendes Basaliom |
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Nase, Stirn, Wangen |
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hautfarbene, leicht einge- sunkene indurierte Herde (an Narben
erinnernd); Teleangiekatsien & perschnurart. Randsaum fehlen
meist!!! |
Ausdehnung reicht meist weiter, als makroskop. vermutet:
schlecht operabel |
Nävobasaliomatose |
Basalzellnävussyndrom |
autosom.-dom. verebtes Syndrom mit Auftreten multipler Basaliome
bereits im jungen Erwachsenenalter |
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Spinaliom |
spinozelluläres Karzinom; Stachelzellkarzinom |
maligner Tumer der Haut & Schleimhaut mit schnellem, lokal
infiltrierendem Wachstum & Metastasierungstendenz |
häufigster maligner Tumor im Bereich der Schleimhäte und
Übergangsschleimhäute: Unterlippe, Zunge, Peni, Vulva |
6. - 8. Dezennium; androtrop |
chron. Uv-Bestrahlung; Rö- Bestrahlunh; chron. Entzündungen der
Haut; Arsen-, Tabak-, Teer-, Rußexposition |
ungeordnet aufgebaute Epidermis mit Tumorzellsträngen, die bis
ins Korium reichen; eingebettete Hornperlen; Zell- & Kernatypien;
viele Mitosen |
entwickeln sich fast immer auf vorgeschädigter Haut; feste
(steinharte), schmerzlose, hautfarbene bis rötliche Plaques/ Knoten;
zentrale Schuppung; krustenbedeckt oder ulzeriert |
abh. von Lok.: Th: großzügige Exzision; Bestrahlunh; evtl.
Chemo |
Malignes Melanom |
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bösartige Neubildung der melanozyten mit zunächst melanozytärer
Proliferation in der Epidermis, später Ausbreitung in die Dermis, von wo
eine Metastasierung ausgehen kann |
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3. - 7. Dezennium;
gynäkotrop |
genet. Dispo;
UV-Belastung;30% entstehen im Bereich eines NZN; 50% Neuentstehung auf
unveränderter Haut; 20% entstehen aus der Lentigo maligna; (Prozentzahlen
variieren) |
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Warnsymptome: unregelmäß. Form; unterschiedl. Pigment. in einem Fleck;
unscharfe, verwaschene Abgrenzung; Mindestgröße 6mm; plötzl. Wachstum
eines vorh. Pigmentmals; Änderung in der Pigmentierung; Neuentstehen eines
Pigmentmals nach 35. LJ; leichte Verletzlichkeit oder Ulzeration eines
Pigmentmals; Juckreiz im selben; 4 Typen:
(s.u.) |
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superfiziell spreitendes Melanom |
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invasiver melanozytärer maligner Tumor, dessen intraepitheliale
Komponente mehr als 3 Reteleisten über den dermalen Tumoranteil
hinausragt |
Frauen: Unterschenkel; Männer: Rücken, Brust-
bereich, Kopf, Hals |
häufigstes Melanom |
Entwicklung oft über
Jahre; wächst lange Zeit horizontal: lange Anamnese |
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Makel; unregelmäß. pigment. & geformt; > 6mm; evtl.
zungenart. Ausläufer oder rötl. depigmentierte Areale |
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noduläres Melanom |
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maligner melanozytärer Tumor mit initialer vertikaler
wachstumsphase |
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entsteht überwiegend de novo; schnelles Wachstum: kurze
Anamnese |
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brauner bis tiefschwarzer, glatter, halbkugeliger Tumor;
Blutungsneigung; blutig-krustös od. ulzeriert |
schlechteste Prognose von allen Melanomen |
Lentigo-maligna-Melanom |
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aus einer Lentigo maligna entstehendes invasives Melanom |
s. Lentigo maligna |
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entsteht auf einer Lentigo maligna (die ausschließlich
horizontal wächst); der Tumor wächst dann vertikal |
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große unregelmäßig pigmentierte, geformte & begrenzte Makel,
mit erhabenen teilen (vertikales Tumorwachstum) |
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akrolentiginöses Melanom |
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akral od. an den Schleim- od. Übergangsschleimhäuten lok.
Melanom mit anfangs lentiginösem Erscheinungsbild |
palmar, plantar, para- und subungual; orale & genitale SH |
bei Weißen selten, bei Dunkelhäut. am häufigsten |
ähnlich der Lentigo maligna, wächst aber wesentlich schneller
& aggressiver |
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unregelmäß. geformte & pigmentierte Makel mit papulösen
Anteilen; Blutungsneigung; evtl. Nagelverlust |
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